Pfennig Herzog Johanns II. von Bayern-München

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Bayerischer Weckenschild.

Rückseite: Mönchskopf mit Gugel nach rechts.

Johann II. war der jüngste Sohn Herzog Stephans II. von Baiern. Nach dem Tod seines Vaters 1375 regierte er 17 Jahre zusammen mit seinen beiden Brüdern das Herzogtum Baiern. Wegen politischer und finanzieller Unstimmigkeiten war es 1392 vor allem Johann, der auf eine Teilung des Herzogtums drängte. Bei dieser zweiten baierischen Teilung erhielt Herzog Johann II. das neue Teilherzogtum Bayern-München, während seine Brüder Stephan III. der Kneißel Bayern-Ingolstadt und Friedrich der Weise Bayern-Landshut bekamen. Der vorliegende Pfennig dürfte wohl erst nach der Landesteilung geprägt worden sein, auch wenn ein früherer Prägebeginn nicht komplett auszuschließen ist. Die Zuordnung zur Prägestätte München ist über den Mönchskopf mit Gugel zweifelsfrei abgesichert. Die Bezeichnung als Vierschlagpfennig resultiert aus der speziellen Vorbereitung des Münzrohlings. Vor dem Prägen wurde der viereckige Schrötling mit vier Hammerschlägen in eine etwas rundere Form gebracht, wodurch auf einer Seite der Münze ein erhabenes Viereck zurückblieb. Dies trug stark zur oft schlechten Erkennbarkeit des Münzbilds einer oder beider Seiten bei. Der vorliegende Münztyp ist der einzige Münchner Pfennigtyp des Spätmittelalters, der einen Mönchskopf nach rechts zeigt.