Gnadenpfennig Kurfürst Maximilians I. von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAX D G CO PA RH VT BA D S R I ELECTOR"; Medaille: Geharnischtes Brustbild mit Kette vom goldenen Vließ. Außen Schriftkreis. Fassung: Oben emailierter geflügelter Putto, an den Seiten umgeben von floralem Emaille auf durchbrochener Fassung.

Rückseite: Medaille: Zwei Löwen halten doppelt behelmtes und mit Kette vom goldenen Vließ geziertes kurfürstliches Wappen. Fassung: Schlichte Fassung auf der Rückseite.

Die Zeit der Renaissance brachte in Europa eine Blüte der Medaillenkunst hervor, die mit dem starken Aufschwung in Kunst, Kultur und Wirtschaft untrennbar verbunden war. Von den norditalienischen Städten sollte sich diese Entwicklung, im ausgehenden Mittelalter beginnend, über ganz Europa ausbreiten. Eine Besonderheit dieser Zeit, die dann vor allem in der Epoche des Barock florierte, war die Ausgabe von sogenannten Gnadenpfennigen. Dabei handelt es sich um Medaillen, in den meisten Fällen aus Gold, die kunsthandwerklich höchst ansprechend gefasst wurden. Solche Gnadenpfennige wurden verdienten Persönlichkeiten oder hochrangigen Gästen als Zeichen der Anerkennung überreicht. Man könnte sie auch als Vorläufer der Orden bezeichnen.