Neues Anspachisches Gesangbuch

Staatliche Bibliothek Ansbach

Beschreibung

Der Ansbacher Dichter Johann Peter Uz (1720-1796) erscheint literarisch nicht nur als Verfasser von Werken der Anakreontik und der höfischen Rokoko-Dichtung, sondern trat auch mit der Neufassung eines evangelischen Gesangbuches hervor. Im Anschluss an sein Jurastudium in Halle war Uz wieder nach Ansbach gekommen, wo er erst mit 43 Jahren 1763 eine 'bezahlte' Stelle als Assessor an dem in Ansbach ansässigen Kaiserlichen Landgericht des Burggrafentums Nürnberg erhielt. In seinen letzten Lebensjahren publizierte er eine von ihm selbst maßgeblich mitgetragene Prosaübersetzung des Horaz in drei Teilen und wurde Ende der 1770er Jahre gemeinsam mit dem Superintendenten und Konsistorialrat Junckheim "auf Landesfürstlichen Befehl" beauftragt, das evangelisch-lutherische Gesangbuch der Kirche seines Landes zu bearbeiten und zu erneuern. Dieses liegt hier in einem Exemplar der in Ansbach gedruckten Erstausgabe vor, das laut Umschlagprägung zum Gebrauch in der fürstlichen (Hof)-Kirche St. Gumbertus gedacht war. Es war zu dieser Zeit unüblich, Notenmaterial beizufügen - das Gesangbuch enthielt nur die Texte, Melodien waren jeweils in ihrer bekanntesten Version dazu angegeben. Änderungen der Neuausgabe bedurften mehrfacher Begründungen im Vorwort. Die Staatliche Bibliothek Ansbach besitzt eine größere Sammlung an Gesangbüchern. Das hier gezeigte enthält beigefügt eine etwa einhundertzwanzigseitige Sammlung von Gebeten für alle Situationen des Lebens. Datum: 2018

Autor

Ute Kissling

Rechtehinweis Beschreibung

CC0