[Kirchweih Birkenfeld 1930]

Privatbesitz

Beschreibung

Bildbeschreibung: Kirchweihgesellschaft mit Männern in Anzügen, hellen Hemden, teilw. mit Krawatten, Westen, Uhrenketten und Bierkrügen, Frau in Sonntagskleid. Kirchweihburschen in dunklen Hosen und hellen Hemden mit Bierkrügen. Vorne Musikanten mit Instrumenten: 3 Trompeten, Bariton oder Tenorhorn, Basstrompete, Tuba, weitere Blechblasinstrument. Daneben Fass und Mann in Lederhose mit Quersattel, Seppelhut auf Handwagen. Mann hinter Fass mit Kuhglocke bzw. Schelle. Im Hintergrund Gasthaus zum schwarzen Adler in Birkenfeld. An Tür Schriftzug: „181[6?] / Sch. 94“, davor gebundene Girlande mit hellen Blüten an Holzstämmen.

Texttranskription: „Kirchweih Birkenfeld 1930“ [hs] [nachträglich]

Hintergrundinformationen: Eine der renommiertesten Kapellen in Westmittelfranken war die Kapelle Hartner aus Burgbernheim. Georg Hartner (1875-1926) absolvierte eine Musiklehre bei Musikmeister Eduard Fürst, der ein halbes Jahrhundert, von 1883 bis 1932, die Stadtpfeife in Neustadt/Aisch und damit zugleich eine der angesehensten Musikschulen für Berufsmusiker in Franken geleitet hat. Hartner war der erste Fürst-Schüler, der sich mit einer eigenen Kapelle selbstständig machte, als der Burgbernheimer Kapellenleiter Müller um die Jahrhundertwende nach Rothenburg o./T. verzog. In den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg spielte die Kapelle mehr als 70 Titel auf Schallplatte ein. Auf einigen ist sein virtuoses Trompetenspiel zu hören.