Staatsporträt König Maximilians II.

Münchner Stadtmuseum

Beschreibung

Der bayerische König Maximilian II. (1811–1864, König ab 1848) übernahm nach der Abdankung Ludwigs I. (1786–1868, König 1825–1848) im Zuge der Märzrevolution 1848 die Regierungsgeschäfte und setzte die in der Märzproklamation seines Vaters angekündigten liberalen Gesetze um. Einem revolutionären Umsturz konnte durch diese Reform von oben vorgebeugt werden. Kurz darauf schwenkte er jedoch auf einen konservativeren Kurs um und versuchte, die Reformen teilweise wieder zurückzunehmen. Seine Regierungszeit, die durch seinen unerwarteten Tod 1864 beendet wurde, ist durch die liberalen Reformen, die im wesentlichen erhalten blieben, ebenso geprägt wie durch die Förderung der Wissenschaften und seine Bemühungen um die bayerische Volkskultur. Im Porträt wird die neue Rolle des Monarchen, dessen Einflussmöglichkeiten durch die Reformen beträchtlich beschränkt worden waren, deutlich. Es zeigt Maximilian im Ornat mit den Kroninsignien Prunkschwert, Zepter und Krone auf dem Präsentationskissen. Er stützt sich mit der rechten Hand auf die Eidesleistung, welche wiederum unter der Verfassung selbst liegt. Im Bildhintergrund links sind zwischen Säulen mehrere Statuen erkennbar. Wahrscheinlich handelt es sich bei den beiden Figuren im vorderen Bereich um Kaiser Ludwig den Bayern (gest. 1347) mit seiner Gemahlin. Ludwig der Bayer als Ahnherr der Wittelsbacher wurde gerne herangezogen, um den Herrschaftsanspruch und die lange Tradition des Hauses zu betonen.

Autor

Dr. Teresa Neumeyer

Rechtehinweis Beschreibung

CC0