Werbeblatt "Tarnkapp-Lampe. Die neue Krieger-Taschenlampe mit Abblendung und drehbarem Scheinwerfer"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Das beidseitig bedruckte Blatt bewirbt mit umfangreichem Erläuterungstext, zwei fotografischen Abbildungen und einer Konstruktionszeichnung die „Tarnkapp-Lampe. Die neue Krieger-Taschenlampe mit Abblendung und drehbarem Scheinwerfer“, produziert bei Dr.-Ing. Schneider & Co., Lichttechnische Spezialfabrik, in Frankfurt am Main. Die übliche flache Taschenlampe, ausgestattet mit einem Lederfutteral mit Schlaufen zum Einhängen in Knöpfe, wurde durch eine „Glühlampe mit Reflektor u. Linse“ sowie eine „visierartige Abblende-Vorrichtung“ modifiziert, die eine Entdeckung des Lichtscheins durch Feinde verhindern sollten. Der illustrierte Handzettel stammt aus der Kriegssammlung des in Dornstadt am Ries (Baden-Württemberg) geborenen und als Lehrer in Nürnberg tätigen Wilhelm Beck (1881–1967). Sie umfasst überwiegend Plakate und Bekanntmachungen, die vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis in die Revolutionszeit reichen. Beck, der sich zeitweise im Kriegseinsatz, im Schuldienst, im Lazarett oder im Sanatorium befand, sammelte gezielt, indem er Druckerzeugnisse kaufte, sie direkt von Herstellern erbat und Duplikate mit anderen Sammlern tauschte. Dieses Werbeblatt erhielt Beck gemäß rückseitigem Stempel bei der 1913 gegründeten Firma „Lüsterhaus, Ostermayr & Co.“ in Nürnberg, die sich als Ableger des bekannten Kunstgewerbehauses L. Ostermayr in der Königstraße auf Herstellung und Verkauf von Beleuchtungskörpern aller Art spezialisiert hatte und wohl auch die „Tarnkapp-Lampe“ vertrieb.