Ulrichskreuz auf das 1000-jährige Jubiläum der Lechfeldschlacht 1955

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Das versilberte Messing-Kreuz folgt in seiner rechtwinkligen Form der Ulrichskreuz-Reliquie. Es zeigt Bischof Ulrich auf dem Pferd mit zum Himmel erhobenen Händen zwischen den Jahreszahlen 955 und 1955. Die Rückseite trägt die Inschrift „Crux Victorialis Scti Udalrici Epi Aus“ (Siegeskreuz des hl. Ulrich, Bischof von Augsburg). Anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums der Schlacht auf dem Lechfeld stellte das Münz- und Prägewerk Carl Poellath in Schrobenhausen (Lkr. Neuburg-Schrobenhausen) Ulrichskreuze in mehreren Ausführungen her. Das Motiv gestaltete der Augsburger Grafiker Eugen Nerdinger (1910–1991) im Auftrag des Bischofs Joseph Freundorfer (1894–1963). Das originale Ulrichskreuz zählt zu den bedeutendsten Objekten des Heiltumsschatzes der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg. In einem 1494 gestalteten kostbaren Reliquar in Form eines Kreuzes mit dreipassförmig ausgestalteten Enden befindet sich ein kleines, nach 1183 geschaffenes Reliquar, das wiederum ein aus Kreuzpartikeln zusammengefügtes Holzkreuz enthält. Das Siegeskreuz – der Augsburger Bischof Ulrich (reg. 923–973) trug es wohl in seinem Pektorale – soll 955 dem Heer König Ottos I. zum Sieg verholfen haben. Der Amulettcharakter der Kreuzanhänger steht in Verbindung mit den Patronaten des hl. Ulrich, der als Helfer gegen Ratten- und Mäuseplagen, Unwetterschäden, Pest und Kriegsgefahren verehrt wurde.