Wallfahrtsmedaille auf das 700-jährige Jubiläum des Wunderbarlichen Gutes bei Heilig Kreuz, Augsburg

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die aus Silber bei C. Drentwett in Augsburg geprägte und stark abgegriffene Medaille entstand zum 700-jährigen Jubiläum des Hostienwunders bei Heilig Kreuz in Augsburg und zeigt das charakteristische Ostensorium mit der Bluthostie, die Datierung 1899 und den Text in Versalien: „700 jähr. Jubiläum d. wunderbarlichen Gutes bei Hl. Kreuz“; revers zwei Engel mit Partikelkreuz und Umschrift in Versalien: „Siehe das Holz des Kreuzes an welchem das Heil der Welt gehangen“. 1194 soll eine Augsburgerin eine gewandelte Hostie heimlich mit nach Hause genommen und in Wachs eingeschlossen aufbewahrt haben. 1199 brachte sie die Hostie wieder zurück. Als der Probst des Augustiner-Chorherrenstifts Heilig Kreuz die Hülle öffnete, erschien die Hostie fleischfarben und mit Äderchen durchzogen, was als sichtbare Wandlung des Brotes in den Leib Christi gedeutet wurde. Schon bald strömten Pilger in die Heilig-Kreuz-Kirche, wo die Hostie seither als „Wunderbarliches Gut“ neben einer Kreuzpartikel-Reliquie aufbewahrt wird. Auch nach der Auflösung des Chorherrenstifts im Zuge der Säkularisation 1803 blieb Heilig Kreuz eine Wallfahrtskirche, deren Nebenkapelle nach der Reformation zur evangelischen Heilig-Kreuz-Kirche ausgebaut worden war.