Friedrich III. Kurfürst von Sachsen, genannt "der Weise" (1463 - 1525; Kurfürst 1486 - 1525)

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

In feinster malerischer Qualität sind Gesicht und Hände, aber auch die prachtvolle Kleidung und der Schmuck des in anbetender Haltung als Stifter dargestellten Fürsten wiedergegeben. Die besondere Ausführung lässt vergessen, dass Fürstenportraits von Cranachs oft einem Bildnisschema folgen. Die heute als autonomes Bildnis erscheinende Tafel ist, wie sein Pendant (Kunstsammlungen der Veste Coburg, Inv.-Nr. M.167), das Portrait von Herzog Johann dem Beständigen (1468-1532) aller Wahrscheinlichkeit Teil von den Seitenflügeln eines Altares, dessen Mittelbild nicht erhalten ist. Die Tafel gehört zum Altbestand der fürstlichen Sammlungen, möglicherweise befand sich der Altar in der Schlosskirche der Veste Coburg. Von Kurfürst Friedrich dem Weisen als „mein Schloss Coburg“ bezeichnet, erlebte die Veste zu Beginn des 16. Jahrhunderts eine Blüte. Er herrschte über das Kurfürstentum Sachsen zusammen mit seinem Bruder Herzog Johann dem Beständigen. 1513 teilten die Brüder in einer „Mutschierung“ das ernestinische Territorium auf, Friedrich regierte von Wittenberg aus die östlichen Landesteile, Johann übernahm die westlichen Teile mit Residenz in Weimar und in Coburg. Zu dieser Zeit oder kurz darauf könnte auch der Altar für Coburg entstanden sein.

Autor

Klaus Weschenfelder

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F