Leiblfing, Landkreis Straubing-Bogen. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Leiblfing, Landkreis Straubing-Bogen. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Zeit

1909.02.06

Ort

Leiblfing

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Niederbayern

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

6 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF249

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Einwohnerzahl im Jahr 1900: 549 (kath.), kath. Schule

Der Bericht skizziert zunächst Essenszeiten, Abendbeschäftigungen und Schlafenszeiten. Er nennt Feste und Bräuche im Jahreslauf: Nikolaus, Luzia (Erschrecken der Kinder), Raunächte, Heiligabend (Christbaum; Geschenke; "Christkindlanschießen"), Stephanstag, Dreikönigstag (Räuchern der Häuser; Beschriften der Türen), Maria Lichtmess (Dienstbotenwechsel; "Schlängeltage"), Palmsonntag, Gründonnerstag, Karsamstag, Ostern (Ostereier; Speisenweihe), Ostermontag (Emausgehen), 1. Mai (Maibaum), Johannestag (Sonnwendfeuer), Kirchweih, Allerseelen, Martinstag (Entlohnung des Hirten). Bei den Bräuchen und Festen im Lebenslauf schildert er diejenigen zu Geburt (Geldstück als erstes Geschenk; Geschenk für Wöchnerin), Taufe (Paten; Taufschmaus nur "bei Reichen"; Taufnamen), Hochzeit (Kammerfensterln; Werbung; Beschau; Kammerwagen; Mahlgeld; "Danken"; Essen der "Glückssuppe") und Tod (Heben der Bienenstöcke; Totenschmaus). Er behandelt die Feld- und Stallarbeit (Halten eines Bocks im Stall; die am Karsamstag angebrannten Palmzweige werden in die Felder gesteckt; wer als Letzter mit der Ernte fertig ist, wird verspottet; Schutz vor Hagel; Erntefest), das Handwerk und Rechtsgewohnheiten (Drangeld; Handschlag; Austrag; Hofübergabe; Grenzstein; Bürgermeisterwahl; Rechte der Dorfhirten; Stier- und Eberhaltung; Flurzwang). Ernährung, Kleidung und die Gestaltung der Häuser kommen ebenso vor wie der Glaube an Gespenster, Pilmesschnitt und Mondeinfluss sowie lokale Dialektausdrücke.