Portugal, Königliche Staatskasse: Anteilschein zu 10.000 Reis von 1799

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "Bei der königlichen Staatskasse sind dem Inhaber dieses Scheins nach Ablauf eines Jahres zehntausend Reis zuzüglich der Zinsen zu zahlen."; Oben links und rechts je drei verzierte ovale Rahmen mit Allegorien, dazwischen Trockenstempel mit Wappen Portugals: Im Rand sieben Kastelle, im Feld fünf Schilde (quina)

Rückseite: Stempel mit dem portugiesischem Wappen, handschriftliche Vermerke und Unterschriften

Das erste Papiergeld in Portugal wurde ab 1797 ausgegeben. Die Königliche Staatskasse emittierte verzinsliche Anteilscheine zwischen 1.200 und 20.000 Reis. Im Zuge des Orangen-Kriegs 1801 gegen Spanien und Frankreich und der Kriege der Napoleonischen Ära stieg der Geldbedarf. Immer mehr Papiergeld wurde in Umlauf gegeben, was zum Wertverlust der Scheine führte. Beim Streit um die Thronfolge 1826 zwischen den königlichen Brüdern Pedro IV. und Miquel I. wurde das Papiergeld von 1798, 1799 und 1805 erneut verwendet. Beide ließen auf den Scheinen Stempel mit ihren Namen setzen und machten sie so im jeweiligen Machtbereich umlauffähig.