Altusried, Marktgemeinde: Gutschein über 1 Pfennig von 1920

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: einfache Gestaltung

Rückseite: in der Mitte Wappen der Marktgemeinde Altusried: Burgruine

In der schwäbischen Marktgemeinde Altusried, Landkreis Oberallgäu, wurde erstmals 1918 Notgeld ausgegeben. Die Rabattvereinigung emittierte Gutscheine zu 10 und 50 Pfennig. Diese Gutscheine zeigen auf der Rückseite das Wappen von Altusried: Die Ruine der Burg Kalden. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert oberhalb der Iller erbaut. Doch die instabile geologische Lage führte 300 Jahre später zur Zerstörung der Burg: Ein Teil rutschte in die Iller. Im Jahr 1515 wurde die ehemalige Vorburg zum Schloss Neu-Kalden ausgebaut. 1692 wurde Neu-Kalden wegen drohendem Hangrutsch verlassen und im 19. Jahrhundert abgetragen. Die schwäbische Marktgemeinde Altusried, Landkreis Oberallgäu, hat im Jahr 1920 Notgeld ausgegeben. Auf den 10- und 50-Pfennig-Gutscheinen wird zur Bescheidenheit aufgerufen, man solle nichts begehren, was nicht vorhanden ist. Hier wurde also das Notgeld genutzt, um die Folgen und Auswirkungen der Inflation zu thematisieren. Gleichzeitig sind Ansichten auf die Marktgemeinde und das Wappen zu sehen. Für das Jahr 1947 sind zudem Ausgaben der Spar- und Darlehenskasse bekannt. Die Gutscheine über 10 und 50 Pfennig wurden von verschiedenen Gewerbe- und Handwerksunternehmen in Altusried mit einem Firmenstempel versehen und konnten so von der Bevölkerung für Einkäufe verwendet werden.