Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank: 100 Gulden von 1839

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: reich gestalteter Rahmen bestehend aus floraler Ornamentik, Zierelementen und Wertbezeichnung

Rückseite: einseitig

Auf Betreiben König Ludwigs I. wurde am 18. Juni 1835 die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank gegründet. Sie durfte als erste und einzige bayerische Notenbank ab 1836 Banknoten emittieren. Am 12. August 1839 wurde die 100-Gulden-Note I. Emission ausgegeben. Sie erfüllte dabei höchste Ansprüche an Gestaltung und Fälschungssicherheit mit Wasserzeichen und Trockenstempel. Die Unterschriften des Ersten Direktors der Bank, Freiherr Simon von Eichthal, sowie des königlichen Kommissärs, Johann Nepomuk von Sutner, und des leitenden Beamten der Banknotenfabrikation, Joseph von Maffei, garantierten zusätzlich die Echtheit der Note. Da es sich bei dem hier gezeigten Objekt um ein unfertiges Exemplar handelt, fehlen Serien- und Kontrollnummer sowie der Trockenstempel. Die Unterschriften sind zudem durchgestrichen. Die Herstellung der Druckvorlage erfolgte durch das Personal der technischen Abteilung der Bank unter Beteiligung des Ingenieurs Joseph Unger. Er zeichnete die Ornamentik und den Trockenstempel. Alle weiteren Arbeiten erfolgten durch das Personal der technischen Abteilung: Heinrich Neuer, Friedrich Autenrieth, Kreutzinger und Peter Haseney. Der Druck selbst wurde in der Hausdruckerei durchgeführt. Die 100-Gulden-Note I. Emission wurde mehrmals nachgedruckt und blieb lange im Umlauf. Erst zwischen 1871 und 1874 erfolgte der Einzug der Banknoten.