Darstellung der Reichsproposition vom 10./20. Jan. 1663

Historisches Museum Regensburg

Beschreibung

Der Kupferstich zeigt die feierliche Eröffnung des Reichstages im Rathaussaal und die hierarchische Sitzordnung der Reichsstände: an der Stirnwand des Saals unter einem Baldachin der Kaiser bzw. sein Stellvertreter, der Prinzipalkommissar zu seiner Rechten und Linken sowie ihm gegenüber die Kurfürsten, auf den Bänken an den beiden Seitenwänden die geistlichen und weltlichen Fürsten sowie auf den Bänken hinten im Saal die Vertreter der Freien Reichstädte. Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 hatte der Kaiser zum zweiten Mal (das erste Mal war 1653 gewesen) einen Reichstag nach Regensburg einberufen, um mit den Reichsständen über die Finanzierung von Feldzügen gegen das Osmanischen Reich („Türkenhilfe“) zu verhandeln. Die Reichstände drängten jedoch darauf, dass zuerst über die strittigen und ungeklärten Fragen aus dem Westfälischen Frieden gesprochen werden müsse. Die Verhandlungen darüber zogen sich in die Länge, so dass keine schnelle Einigung erzielt werden konnte. Der Reichstag sollte sich zum „Immerwährenden Reichstag“ entwickeln, der für 143 Jahre die Geschicke des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation mitlenkte und bis zur Auflösung des Reichs 1806 in Regensburg ansässig blieb.

Rechtehinweis Beschreibung

CC0