Kostümentwurf für das Gefolge des Bacchus in dem Ballett Orphée et Euridice

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

'Weinlaubgirlanden, Leopardenfell, eine Kopfbedeckung mit hohem Federbusch und ein Tamburin sind das schmückende Beiwerk des Gewandes eines hier gezeigten jungen Tänzers. Die Darstellung wie auch die Beischrift verdeutlichen die Figur als ausgelassenen Gesellen aus dem Gefolge des Bacchus. Die Beischrift "Ballet d''Orphée - Pas de trois" verortet das in zarten gelb-grün-grauen Tönen gehaltene Aquarell für eine "Orpheus und Eurydike" Aufführung. Im vielfach verarbeiteten Orpheus-Stoff, kann der Titelheld den Verlust seiner Frau Eurydike kaum verwinden. Dank seines von tiefer Liebe getragenen Gesanges bewegt Orpheus die Unterwelt derart, dass er Eurydike zurückholen darf. Doch verliert er sie noch einmal, als er aus Mitleid das auferlegte göttliche Gebot sie nicht anzuschauen bricht und sich Eurydike beim Weg aus der Unterwelt zuwendet. Der am französischen Hof Ludwig XV. tätige Kostümbildner Louis-René Boquet entwarf nachweislich die Kostüme für Jean Georges Noverres Ballett "Orphée et Euridice", das dieser dreimal, mit jeweils unterschiedlichen Komponisten, in Lyon, Stuttgart und Wien choreographierte. Es ist anzunehmen, dass die Figurine des bacchantischen Tänzers mit dem Tamburin für diese Orpheus-Ballette von Boquet und seiner Werkstatt gefertigt wurde.'

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F