bavarikon4UHinweis
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Beschreibung
Mit den "Illustrierte[n] Münchener Oktoberfest-Nachrichten" warb der Schausteller Karl Gabriel (1857-1931) im Jahr 1925 für seine "Unternehmungen" auf dem Oktoberfest. Das achtseitige Blatt erschien in einer Auflage von 300.000 Stück. Es konnte für zehn Pfennig käuflich erworben werden. Jedes Jahr warb Gabriel neben diesem Nachrichtenformat auch mit anderen Werbemitteln. Zusätzlich zu Zeitungsannoncen und Plakaten ließ er etwa farbig gedruckte Werbekärtchen mit den Programmpunkten seiner Attraktionen verteilen. In den Beiträgen des Werbehefts verweist Gabriel auf seine vier Oktoberfest-Attraktionen. Neben einer "Völkerschau" präsentierte der Schausteller auch die "Pracht-Reitbahn" im Hippodrom, das "Lustige-Rad" und eine "Abnormitätenschau". Als Ergänzung findet sich im Inneren des Drucks auch ein detaillierter Lageplan der Attraktionen auf der Theresienwiese. Zur Demonstration seiner langjährigen Expertise präsentiert Gabriel in dem Heft auch eine Rückschau auf seine bisherigen Schaugeschäfte, die aus heutiger Sicht menschenverachtende und rassistische Zurschaustellungen von Menschen waren. Zu sehen sind inszenierte Aufnahmen der Attraktionen "Samoa in München" (1910), "Tripolis in München" (1912) und der "Märchenstadt Liliput" (1911). In dem Blatt findet sich auch ein Auslandsbericht des bekannten Tierhändlers John Hagenbeck (1866-1940), von dem Gabriel 1925 die Völkerschau "Indien in München" übernommen hatte.