Porträts in der Grafiksammlung des Historischen Vereins von Oberbayern

1846 begann der Historische Verein von Oberbayern eine systematische Porträt-Sammlung (Handzeichnungen und Druckgrafik) anzulegen. Sie wurde gegliedert in:

  • Porträts des bayerischen Herrscherhauses in genealogischer Reihenfolge
  • Allgemeine Porträtsammlung A – Z

Anlässlich des 25-jährigen Vereinsjubiläums im Mai 1863 gab der damalige erste Vorsitzende Friedrich Hektor Graf Hundt (1809-1881) bekannt, dass die Porträtsammlung künftig durch Fotos ergänzt werden sollte. Er eröffnete damit sehr moderne, zukunftsorientierte Perspektiven. Der Ansatz zeugt sowohl von der Begeisterung der Verantwortlichen gegenüber dem neuen Medium und war zugleich auch dem Umstand geschuldet, dass München – neben Paris und London – ein Zentrum der frühen Fotografie war.

Angelegt wurden zunächst je ein Album mit Carte-de-visite-Porträts von Vereinsmitgliedern und „dem Vereine nicht angehörigen Persönlichkeiten“. Schon bald kamen aber auch Fotos anderer Formate und Sujets an den Verein.

Mittlerweile umfasst die Porträt-Sammlung des Historischen Vereins rund 3.000 Motive. Zwar liegt der Schwerpunkt der Sammlung im 19. Jahrhundert, doch finden sich darin auch zahlreiche Blätter früherer Jahrhunderte. Besonders zu erwähnen sind Arbeiten von Tobias Stimmer (1539-1584), Theodor de Bry (1528-1598) und Dominicus Custos (1559/60-1612) sowie eine Vielzahl von Mezzotinto (Schabtechnik)-Arbeiten des 16. bis 18. Jahrhunderts.

Die Teilsammlungen zur "Bildersammlung des Historischen Vereins von Oberbayern" in bavarikon

>> Diese Sammlung ist ein Teil der "Bildersammlung" des Historischen Vereins von Oberbayern.