Stadtarchiv Burglengenfeld

Burglengenfeld – „das gewaltige Landgericht am Nordgau“ – deswegen bis zur Gebietsreform 1972 Kreisstadt, ist eine oberpfälzische Kleinstadt mit reicher historischer Vergangenheit. Das Stadtarchiv Burglengenfeld umfasst neben den Beständen der Stadt Burglengenfeld das Schriftgut der Gemeinden Dietldorf, Pottenstetten, Höchensee, See, Lanzenried, Pilsheim und Büchheim, die im Rahmen der kommunalen Gebietsreform der 1970er Jahre eingemeindet wurden. Damit bietet es einen guten Ausgangspunkt für interessierte Bürgerinnen und Bürger, sich mit der Geschichte der Heimatstadt bzw. der eigenen Familie zu beschäftigen. Auch für Schülerinnen und Schüler bzw. Studierende kann das Stadtarchiv das Ausgangsmaterial für eigene Forschungen liefern.

Auch wenn die Überlieferung der städtischen Verwaltungsakten nicht immer vollständig ist, besitzt das Stadtarchiv immer noch viele Dokumente aus dem 16. und 18. Jahrhundert. Entsprechendes gilt für das 19. und 20. Jahrhundert: Nicht alle Dokumente wurden aufbewahrt oder sind überliefert, aber trotzdem kann das Archiv viele Fragen zur Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner beantworten.

Familienforscher finden im Stadtarchiv Burglengenfeld die Meldedaten ab 1876. Personenstandsunterlagen (also Geburts-, Heirats-, und Sterbeurkunden) ab diesem Zeitpunkt hält das Standesamt der Stadt bereit. Für die Jahrzehnte zwischen 1825 und 1870 bietet das Stadtarchiv neben Steuerverzeichnissen in vielen Fällen Ansässigmachungsakten bzw. Bürger- und Heimatbögen. Daneben kann auch auf die Überlieferung der Volksschule (Schülerbögen und Zeugnisse) bzw. auf Sozialhilfeakten (für das Kaiserreich und die Weimarer Republik) zurückgegriffen werden, sofern es keine datenschutzrechtlichen Einwände gibt. Obwohl die Stadt seit dem Hochmittelalter Sitz eines Viztumamts war, aus dem später das Bezirksamt bzw. Landratsamt Burglengenfeld hervorging, ist die Stadt bzw. das Stadtarchiv keineswegs Rechtsnachfolger dieser Behörden: Es handelt sich um ein häufig vorkommendes Missverständnis, dass sich die Archive dieser Institutionen noch in Burglengenfeld befinden. Tatsächlich sind diese Unterlagen aber nur im Staatsarchiv Amberg zugänglich. Aus diesem Grund besitzt das Stadtarchiv Burglengenfeld auch nur wenige Unterlagen zur Geschichte der Burg in Burglengenfeld, eine der besterhaltenen Burganlagen in Bayern, da es sich hier bis in das 20. Jahrhundert um landesherrlichen Besitz handelte.

Obwohl sich der Sammelauftrag des Stadtarchivs auf die Verwaltungstätigkeit der städtischen Behörden und Einrichtungen konzentriert, befinden sich im Stadtarchiv Burglengenfeld zusätzliche Bestände, die man nicht ohne weiteres vermuten würde: Aufgrund der Diskussion um die Errichtung einer WAA in Wackersdorf wurde beispielsweise in den achtziger Jahren eine Presseausschnittssammlung zu diesem Thema angelegt.

Ausstellungen des Stadtarchivs Burglengenfeld in bavarikon

Kontakt

Stadtarchiv Burglengenfeld
Dr. Thomas Barth
Marktplatz 2-6
93133 Burglengenfeld

Telefon: +49 (0)947/170-1837
E-Mail: archivar@burglengenfeld.de