Die Bildersammlung des Historischen Vereins von Oberbayern

Gemäß seiner Vereinsstatuten beabsichtigte der Historische Verein bereits seit seiner Gründung, auch "bildliche und schriftliche Denkmäler und Urkunden aller Art" zu sammeln. Man begann daher ab 1839, Handzeichnungen, Kupferstiche und Lithografien zusammenzutragen. 1846 begann der Aufbau einer Porträt-Sammlung. Ab 1863 fanden auch Fotografien Aufnahme in die "Bildersammlung". 1866 wurde der Maler Carl August Lebschée (1800-1877) mit der bildlichen Dokumentation der Ansichten bayerischer Städte, Märkte und Burgen im Antiquarium der Münchner Residenz beauftragt.

1896 gelang dem Historischen Verein von Oberbayern ein bedeutender Ankauf: Für 200 Mark wurde der umfangreiche Nachlass des Malers Johann Georg von Dillis (1759-1841) erworben, der weit über 8.000 Skizzen von ihm sowie von seinen Brüdern Cantius und Ignaz und den Kindern des Letzteren, Franz und Anna, sowie einen Teil des schriftlichen Nachlasses von Johann Georg von Dillis enthält.1996 wurden die Zeichnungen und Skizzenbücher aus diesem Nachlass als Dauerleihgabe an die Städtische Galerie im Lenbachhaus abgegeben.

Nach der Abgabe großer Sammlungsteile an Münchner Institutionen und Museen verblieb neben der Bibliothek und den Dokumentensammlungen die "Bildersammlung" des Historischen Vereins bis heute im Stadtarchiv München. Sie umfasst (inklusive der Zeichnungen und Skizzen des Nachlasses Dillis) ca. 16.900 Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien zu topografischen Themen, Ereignissen und zu Personen, außerdem Karikaturen und Varia. Die Blätter haben zum überwiegenden Teil Bezug zum Vereinsgebiet und stammen aus dem 16. bis 20. Jahrhundert, wobei der Sammlungsschwerpunkt im 19. Jahrhundert liegt. Die "Bildersammlung", deren um 1900 entstandene Ordnung bis heute unverändert beibehalten wurde, wächst nur noch in Ausnahmefällen.

Die Teilsammlungen der "Bildersammlung des Historischen Vereins von Oberbayern" in bavarikon

>> Diese Sammlung ist ein Bestand des Historischen Vereins von Oberbayern.