Universitätsbibliothek der LMU München

Die Universitätsbibliothek München ist der zentrale Medien- und Informationsdienstleister der Ludwig-Maximilians-Universität. Mit einem Gesamtbestand von nahezu fünf Millionen Bänden ist es eines der größten Hochschulbibliothekssysteme in der Bundesrepublik Deutschland. Die Universitätsbibliothek München verfügt aber auch mit über 3.300 Handschriften, 3.600 Inkunabeln, mehr als 180 Nachlässen, zahlreichen Sondersammlungen und rund 475.000 alten Drucken, die zwischen 1501 und 1900 erschienen sind, über einen sehr beachtlichen historischen Buchbestand, den zweitgrößten im Freistaat Bayern.

Ihre Wurzeln als spätmittelalterliche Bibliotheksgründung liegen in Ingolstadt, wo die 1473 begründete Bibliothek über drei Jahrhunderte beheimatet gewesen war, als Kurfürst Maximilian IV. Joseph die Universität 1800 nach Landshut verlegen ließ. Die Büchermassen der Säkularisation von 1802/1803 ließen die Landshuter Universitätsbibliothek – nach Göttingen und Breslau – zur drittgrößten Hochschulbibliothek in Deutschland aufrücken. 1826 siedelte die Bibliothek von Landshut in die Landeshauptstadt über. 1840 erhielt sie das 2. Stockwerk des berühmten Universitätsbaus, den Friedrich von Gärtner entworfen hatte. Die dynamische Entwicklung der UB mit ihrer kontinuierlichen Bestandsvermehrung und steigenden Benutzerzahlen – die Universitätsbibliothek München galt mit etwa 831.000 Bänden bereits 1925 als die größte Universitätsbibliothek Deutschlands – führte nach dem Ersten Weltkrieg zu einer drückenden Raumnot. Die alliierten Bombenangriffe auf München zogen seit 1943 die Universitätsbibliothek schwer in Mitleidenschaft; 90 Prozent ihrer Gebäudesubstanz lagen im Frühjahr 1945 in Schutt und Asche, gut ein Drittel ihres Vorkriegsbestandes war verloren.

Während der Nachkriegszeit arbeitete die Bibliothek in ebenso zerstreuten wie unzweckmäßigen Behelfsräumen im Universitätshauptgebäude. 1967 erfolgte die Errichtung des Neubaus. Die räumliche Erweiterung der Universitätsbibliothek vollzog sich in den letzten 25 Jahren im dezentralen Bereich durch die Gründung großer Fachbibliotheken. Der Zentralbibliothek gelang seit der Jahrtausendwende eine zukunftsträchtige Profilbildung, die auf einer frühzeitigen Orientierung am Innovationspotential der elektronischen Literatur- und Informationsversorgung basierte. Die Universitätsbibliothek München errichtete als erste in Bayern zum Wintersemester 1989/90 einen CIP-Pool mit rund 60 vernetzten PC-Arbeitsplätzen für Studierende aus sechs Fakultäten, als erste Hochschulbibliothek in Kontinentaleuropa überhaupt bot sie ihren Benutzern seit Mai 2004 ausgewählte Bücher in elektronischer Form an und konnte als erste deutsche Bibliothek ihren wertvollsten Bestand mit den Zimelien 2010 vollständig digital zur Verfügung stellen.

Sammlungen der Universitätsbibliothek der LMU München in bavarikon

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