Glockenbecher mit Stempelverzierung

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Der Glockenbecher ist eine charakteristische Gefäßform am Ende der Jungsteinzeit, die sich in Gräbern ganz Europas wiederfindet. Die Ursache dieser weiten Verbreitung wird seit dem 19. Jahrhundert diskutiert. Heute favorisiert die Forschung das Modell einer „Glockenbecherideologie“. Diese kann politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich oder religiös begründet gewesen sein oder auch alle Lebensbereiche einbezogen haben. Mitgliedern dieser Gesellschaft war es möglich, sich als wirtschaftlich wohlhabend darzustellen. Die charakteristischen Waffenbeigaben in den Gräbern belegen, dass die Wehrhaftigkeit einen hohen Stellenwert hatte. Den reich verzierten Bechern wird eine Bedeutung als Prestigeobjekt oder Symbolträger zugesprochen, vermutlich im Zusammenhang mit Ritualen, bei denen Alkohol eine Bedeutung gespielt haben könnte.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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