Luther, Jonas und Melanchthon teilen mit, dass Magister Hügel als Prediger nach Amberg kommen wird

Stadtarchiv Amberg

Beschreibung

Nach der Annahme des Personalvorschlags durch Bürgermeister und Rat der Stadt Amberg hatten Martin Luther (1483-1546), Justus Jonas (1497-1560) und Philipp Melanchthon (1497-1560) mit dem Prädikanten Andreas Hügel Kontakt aufgenommen und ihm mitgeteilt, dass er sich "gein Amberg verfugen" sollte, wozu er sich bereit erklärte. Die Schreiber des Briefes heben nochmals die Vorzüge Hügels hervor: "er hab einen rechten gueten verstand vnnd sey an leben vnd sieten vntrefflich, sey auch in seinen handlungen vernunftig vnd sittig". Darüber hinaus hielten ihn die Reformatoren "fur gottfurchtig, trew vnd tuchtig". Es liege nun, so die Briefschreiber, bei Bürgermeister und Rat der Stadt Amberg, nachdem sie Hügel gesehen und gehört hätten, zu entscheiden, ob sie ihm das Predigtamt überlassen wollten. Danach fordern sie die Adressaten des Briefes auf, an dem einmal eingeschlagenen Weg festzuhalten und die rechte Lehre "mit ernst" zu pflanzen und zu fördern. Dabei nehmen sie Bezug auf die Heilige Schrift, "Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater" (Mt. 10, 32-33). Der Brief wurde von Luther, Jonas und Melanchthon unterschrieben. Auf der Rückseite finden sich Bürgermeister und Rat der Stadt Amberg als Adressaten genannt. Laut eines Rückvermerks des Stadtschreibers brachte Hügel das Schreiben zur Legitimation nach Amberg mit.

Rechtehinweis Beschreibung

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