Die Trauerfeierlichkeiten am 26. Februar 1919 für den verstorbenen Ministerpräsident Kurt Eisner (Teil 1) / Die Feierlichkeiten anläßlich des Begräbnisses von Kurt Eisner (Teil 2)

Stadtarchiv München

Beschreibung

Die Trauerfeierlichkeiten für den wenige Tage zuvor ermordeten bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner (1867–1919) fanden am 26. Februar 1919 in München statt und wurden von einer Bestattungskommission im bayerischen Außenministerium einem Staatsbegräbnis gleich ausgerichtet. Der Tag wurde zum Landestrauertag erklärt und die Betriebe blieben geschlossen. Das Ereignis erreichte eine hohe mediale Aufmerksamkeit. Es entstanden viele Aufnahmen des Trauerzuges, darunter auch diese beiden, in einer Datei zusammengefassten Filme, die in der Folgezeit in den Münchner Kinos öffentlich gezeigt wurden. Die Filmkopien wurden 1924 von Kinobetreiber Carl Gabriel (1857–1931) dem Stadtarchiv München geschenkt. Die Filme zeigen den großen Trauerzug, der von der Theresienwiese aus durch die Münchner Innenstadt zum Ostfriedhof zog. Insgesamt waren fast 100.000 Menschen als Teilnehmer oder Zuschauer anwesend. Verschiedene Gruppen, darunter Gewerkschafter mit ihren Fahnen (03:27), Abgeordnete von Münchner Regimentern (02:57) und russische Kriegsgefangene (03:16), nahmen an dem Trauerzug teil. Bergleute aus Penzberg und Peißenberg schickten ebenfalls eine Abordnung nach München (07:32). Der Zug endete auf dem St. Martins-Platz in Giesing (11:30), wo die Trauerreden (12:49) gehalten wurden.

Autor

Stefan Schnupp

Rechtehinweis Beschreibung

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