Kulmbach, Stadt: Gutschein über 20 Mark von 1918

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: im Unterdruck Wappen der Stadt Kulmbach: Gespalten, vorne geviert, hinten oben ein herschauender, bewehrter Löwe, unten ein bewehrter Adler

Rückseite: links Blick auf die Stadt Kulmbach und die Plassenburg

Für das oberfränkische Kulmbach sind zahlreiche Notgeldausgaben überliefert. Die Stadt selbst gab 1918 Kleingeld zu 50 Pfennig aus. Die Scheine zeigen das Wappen der Stadt und wurden in der Druckerei Fr. Dachert in Kulmbach hergestellt. Im gleichen Jahr wurden Gutscheine zu 5 und 20 Mark ausgegeben, sie zeigen das Wappen und Stadtansichten. Die Herstellung übernahmen die Buchdruckerei Richard Rehm und die Buchdruckerei Carl Bayer, beide in Kulmbach ansässig. Die Kulmbacher Spinnerei gab 1918, 1922 und 1923 Gutscheine in verschiedenen Wertstufen, darunter auch wertbeständiges Notgeld aus. Den Druck besorgte C. Neumeister in Bayreuth. Die Kulmbacher Spinnerei wurde 1863 durch Bürger der Stadt gegründet. Ihre Stilllegung erfolgte in den 1990er Jahren. Die IREKS AG, ein bis heute existierendes Unternehmen der Lebensmittelbranche vor allem für Backwaren, gab 1923 Gutscheine zu 1, 2 und 5 Millionen Mark aus. Für den einfach gestalteten Schein wurde die Rückseite eines Gewinnanteilscheins von 1918 genutzt. Verschiedene Kulmbacher Brauereien wie die Erste Kulmbacher Actien-Exportbier-Brauerei, die Reichelbräu AG oder die Kulmbacher Brauerei Mönchshof, Markgrafenbräu gaben ebenfalls im Inflationsjahr 1923 Notgeld aus.