Instruktion für die bey der Steuer-Messung im Königreiche Baiern arbeitenden Geometer und Geodäten

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Entscheidende Impulse für die Landvermessung in Bayern brachte die Napoleonische Zeit. Im Gefolge der 1800 in München einziehenden französischen Truppen befand sich auch eine "Commission des routes", welche den Auftrag hatte, militärische Karten herzustellen. So entstand 1801 das "Topographische Bureau", das, zunächst unter französischer Leitung, damit begann, die Vermessung ganz Bayerns vorzubereiten. Neben Adrian von Riedl (1746-1809) war der Staats- und Volkswirt Joseph von Utzschneider (1763-1840) maßgeblich an seinem Aufbau beteiligt. 1807 wurde das Topographische Bureau, jetzt unter bayerischer Leitung, neu organisiert und dem Staatsminister Maximilian Joseph von Montgelas (1799-1817) unterstellt. Letztendlich führten finanzielle Motive zur ersten vollständigen und systematischen Vermessung Bayerns. Insbesondere nach den bedeutenden Gebietszuwächsen der napoleonischen Zeit zeigte sich die Notwendigkeit einer gerechten Besteuerung des Grundbesitzes. Unter König Max I. Joseph (1756-1825) gründete sich deshalb 1808 eine "Steuer-Kataster-Kommission" (später "Katasterbureau") unter deren Regie, auf Basis der "Instruktion" von Utzschneider, ganz Bayern zwischen 1808 und 1853 vermessen und kartographisch erfaßt wurde.

Rechtehinweis Beschreibung

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