Münzen des bayerischen Mittelalters

Die Entwicklung einer kontinuierlichen eigenständigen Münzprägung der Herzöge von Bayern nahm ihren Anfang mit einer Münze Herzog Arnulf I. des Bösen (gest. 937, Herzog ab 907) aus Regensburg. Der dadurch eingeführte Regensburger Pfennig sollte für das bayerische Mittelalter der bedeutendste Pfennig werden.

Bereits mit dem Beginn der kontinuierlichen Münzprägung in Regensburg hatte eine Entwicklung im Reich begonnen, in deren Verlauf die Werte der Pfennigmünzen, festgelegt durch Gewicht und Silbergehalt, aus unterschiedlichen Prägestätten und Regionen immer weiter auseinander driften sollten. Somit entwickelten sich kleinräumige Währungsgebiete. Dieses Phänomen nennt man die Zeit des Regionalen Pfennigs. Sie dauerte ungefähr von 1125 bis 1250.

Die Geldgeschichte des Spätmittelalters war hingegen eher von entgegengesetzten Tendenzen geprägt. So waren durch die immer wiederkehrenden Münzverschlechterungen die Münzherren gezwungen, für stabilere Währungssysteme zu sorgen. Dies führte auch zum Entstehen größerer Währungsräume durch Zusammenschlüsse einzelner Münzherren. Andererseits wurden die wertstabilen Pfennigsorten vom Handel und der Wirtschaft bevorzugt.

Die wohl schwerste Abwertungswelle trat in der sog. Schinderlingszeit (1457—1460) mit einer Geldentwertung von bis zu 90% ein.

>> Dieser Sammlung ist ein Bestand der Staatlichen Münzsammlung München.