Klüber, Johann Ludwig: 10.11. 1762 Tann/Rhön — 16. 2. 1837 Frankfurt a. M; Staatsrechtslehrer

Beschreibung

1778 Gymnasium in Schweinfurt. Von 1780 an Jurastudium in Erlangen, Gießen und Leipzig, Dr. jur. 1785 in Erlangen. Privatdozent. 1786 ao. Professor, 1787 o. Professor der Rechte in Erlangen. Von Hardenberg nach 1791 mit Staatsgeschäften betraut, 1804 durch den badischen Kurfürsten Berufung nach Karlsruhe, Geheimer Referendar, Staats- und Kabinettsrat, Lehrer des Erbprinzen. Seit 1807 o. Professor der Rechte in Heidelberg. Teilnahme am Wiener Kongreß. Diplomatische Missionen nach Berlin 1816 und St. Petersburg. 1817 als Wirklicher Geheimer Legationsrat im Geschäftsbereich des preußischen Staatskanzlers in Berlin. Preußischer Bevollmächtigter bei den Auflösungsverhandlungen für das Großherzogtum Frankfurt 1822. 1822 in eine preußische Untersuchung gegen seine Schrift „Öffentliches Recht" (21822) verwickelt, nahm er seinen Abschied. Seit 1824 Privatgelehrter in Frankfurt a. M., Rechtsberater und Gutachter, wohl der angesehenste Staatsrechtslehrer seiner Zeit.

Genealogisches

[Verweis] Johannes, Notar (1723-93); M Philippine Charlotte Calmberg (1740-1823); (verh.) 1789 Christiane Zeizer (1774-96).

Werke

u. a. Staatsrecht des Rheinbundes. Lehrbegriff, 1808; Acten des Wiener Congresses in den Jahren 1814 und 1815, 8 Bde.; 1815-1819, Suppl. 1835; Öffentliches Recht des Teutschen Bundes und der Bundesstaaten, 1817, 41840 m. Nekrolog; Droit de gens moderne de l'Europe, 1819 (Dt. 2 Bde. 1821/22); Abhandlungen und Beobachtungen für Geschichtskunde, Staats- u. Rechtswissenschaft, 2 Bde., 1830-34; Verz. s. Neuer Nekrolog der Deutschen 1837.

Literatur

NDBI2;ADBI6. Fr

Universitätsbibliothek Regensburg