Hildebrand, Adolf von: 6. 10. 1847 Marburg/Lahn — 18. 1. 1921 München; Bildhauer

Beschreibung

Gymnasium in Bern und Jena. 1864-1866 Kunstschule in Nürnberg. Bei Aufenthalten in München Bekanntschaft mit K. fiedler und H. v. Marees. 1866/67 für seine künstlerische Entwicklung entscheidende Italienreise. 1872 ließ er sich bei Florenz nieder. 1889 erster Preis für das (unausgeführt gebliebene) Nationaldenkmal Wilhelms I. Erster durchgeführter Großauftrag war der WiWittelsbachbrunnen in München (vollendet 1894). 1898-1914 lebte er abwechselnd in Florenz und München. Bildhauer von europäischem Ansehen (Büsten, Statuen, Brunnen, Denkmäler, Grabmäler, u. a. ), der ein monumental-neoklassizistisches Formenideal verfolgte, das er sich unter dem Eindruck antiker Bronzen, der Brunnenkunst Roms, der Florentiner Refliefkunst der Frührenaissance erarbeitet hatte. Formulierung seiner kunsttheoretischen Prinzipien in der Schrift „Das Problem der Form in der Bildenden Kunst" (1893).

Genealogisches

[Verweis] Bruno, Nationalökonom (1812-1878); M Clementine Guttenberg (1817-79); (verh.) 1877 Irene N. N., gesch. Koppen (1846-1921).

Werke

u. a. in Berlin und Meiningen; Verz. s. Th.-B. 17, 70ff.

Literatur

NDB 9; Th.-B. 17; W. Braunfels, A. v. H., Artist of Tranquülity, in: Apollo, 1971. Mai

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