Gewold, Christoph: 10. 10. 1556 Amberg — 17. 6. 1621 Ingolstadt; Hofrat, Archivar, Gelehrter

Beschreibung

1581 Übertritt zum Katholizismus. 1583 Studium in Ingolstadt und Dr. utr. iuris. 1588 Hofratssekretär. 1591 Hofrat. 1595 Geheimer Ratssekretär als Nachfolger von U. Speer und Geheimer Archivar als Nachfolger von M. Arrodenius. 1617 aus allen Ämtern entlassen, Umsiedlung nach Ingolstadt. Von Herzog Maximilian I. mit historiographischen Arbeiten betraut, vor allem mit der Verteidigung Kaiser Ludwigs des Bayern gegen das Verdikt des Dominikaners A. Bzovius („Defensio Ludovici Imp.", 1618). Neben wissenschaftlichen Schriften („Chronicon monasterii Reichersbergensis", 1611; Neuedition von? W. Hundts „Metropolis Salisburgensis", 1620) Auftragsarbeiten im Dienste der aktuellen Politik Maximilians. Zur Verfechtung der bayerischen Kuransprüche gegen die Pfalzer führte er seit 1612 eine anhaltende literarische Fehde mit dem pfalzischen Geschichtsschreiber M. Freher, in der er auf Grund von Frehers Tod (1614) das letzte Wort behielt („De S. R. Imp. Septemviratu", 1616).

Genealogisches

<3D Anna Peißer.

Werke

Verz. bei A. Dürrwächter, C. G., Ein Beitrag z. Gelehrtengesch. der Gegenreformation u. z. Gesch. d. Kampfes um die pfälz. Kur, 1904.

Literatur

NDB6;LThK4.

Universitätsbibliothek Regensburg