Freher, Marquard: 26. 7. 1565 Augsburg — 13. 5. 1614 Heidelberg; Jurist, Historiker

Beschreibung

Studium in Altdorf, Basel und Bourges; dort 1585 Lizentiat der Rechte. Eintritt in kurpfälzische Dienste. 1596 Professor in Heidelberg. 1598 Geheimer Rat und Vizepräsident des Hofgerichts. Mit zahlreichen diplomatischen Missionen betraut. Literarische Auseinandersetzung mit -+ Chr. Gewold zur Verfechtung des pfälzischen Anspruchs auf die Kurwürde. 1605 von Pfalzgraf Friedrich IV. mit Oberlustadt bei Germersheim belehnt. Widmete sich als Philologe der Erschließung der deutschen Literatur des Mittelalters. Herausgeber von Quellen („Germanicarum rerum scriptores aliquot insignes", 3 Bände, Frankfurt/Main 1600/02 und Hanau 1611) sowie der „Origines Palatinae" (Heidelberg 1599) als Grundlage der späteren pfälzischen Geschichtsforschung. Hauptvertreter des Heidelberger Späthumanismus.

Genealogisches

[Verweis] Marquard, kurpfälz. Geh. Rat († 1601); M Felicitas Mennhard († 1604); (verh.) 1) Katharina Weyer, 2) Margarethe Bock v. Erfenstein.

Werke

Verz. bei Zedler IX, Jöcher 11.

Literatur

NDB 5; Ph. Kautzmann, M. F., in: Mannheimer Ge5ch.b11.7,1906. Ma

Universitätsbibliothek Regensburg