Fraunhofer, Joseph von: 6. 3. 1787 Straubing — 7. 6. 1826 München; Optiker

Beschreibung

Arbeitete nach dürftiger Schulausbildung in der Werkstatt des Vaters. Nach dessen Tod Lehre als Spiegelmacher und Zierglasschleifer. Weitere Ausbildung durch Förderung J. Utzschneiders. 1802 Eintritt in das von Utzschneider, G. v. Reichenbach und J. Liebherr gegründete mathematischmechanische Institut. 1809 übernahm er die Leitung der 1807 nach Benediktbeuern verlegten optischen Betriebe; 1813 auch Leitung der Glasschmelze. 1819 Rückverlegung der Werkstätten nach München. 1817 wurde er korrespondierendes, 1821 ao. Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1823 besoldeter Professor und Konservator des physikalischen Kabinetts der Akademie; hielt Vorlesungen über mathematisch-physikalische Optik. Seine Forschungen waren revolutionierend für die Verbesserung von Linsen physikalisch-astronomischer Meßgeräte. Auf der Suche nach weißem, schlierenfreien Glas entdeckte er u. a. die nach ihm benannten Linien im Sonnenspektrum.

Genealogisches

[Verweis] Franz Xaver, Ratsdiener u. Glaser; M Maria Anna Fröhlich.

Werke

u. a. Neue Modifikation des Lichtes durch gegenseitige Einwirkung und Beugung der Strahlen, in: Denkschrr. d. kgl. Ak. d. Wiss. zu München, Bd. Bf, 1821-22; Ges. Schrr., hrsg. von E. Lommel, 1888.

Literatur

NDB 5; H. Jebsen-Marwedel, Joseph v. Fraunhofer und die Glashütte in Benediktbeuern, 1963; A. Brachner, M. Seeberger, Joseph v. Fraunhofer, 1976; W. Rollwagen, Joseph von Fraunhofer, 1976. Mü

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