Carossa, Hans: 15. 12. 1878 Bad Tölz — 12. 9. 1956 Rittsteig b. Passau; Arzt, Prosadichter u. Lyriker

Beschreibung

1897-1903 Studium der Medizin in München, Würzburg und Leipzig. 1903 Promotion. Anschließend praktischer Arzt in Passau, dann in Nürnberg und ab 1914 in München. 1910 erschien auf Empfehlung H. v. Hofmannsthals sein erster Gedichtband. 1913 Italienreise. 1916-1918 Militärarzt an Ost- und Westfront. Danach in mehreren bayerischen Städten, zuletzt in Rittsteig b. Passau Arzt. Seine literarischen Arbeiten erhielten ihren bestimmenden Einfluß durch Dante und besonders Goethe, dessen Tradition er sprachlich und formal als Prosadichter fortzusetzen versuchte. Die meisten seiner Prosawerke haben autobiographischen Charakter. 1931 Auszeichnung mit dem Gottfried-Keller-Preis und 1938 mit dem Goethe-Preis der Stadt Frankfurt.

Genealogisches

[Verweis] Karl, Arzt (1854-1906); M Maria Voggenreiter (1849-1910); (verh.) 1) 1905 Valerie Endlicher (1880-1941), 2) 1943 Hedwig Kerber (1895-1956).

Werke

u. a. Eine Kindheit, 1922; Rumänisches Tagebuch, 1924; Verwandlungen einer Jugend, 1928; Das Jahr der schönen Täuschungen, 1941; Gesammelte Gedichte, 1947; Ungleiche Welten, 1951; Gesammelte Werke in 2 Bänden. 1949. Vollständiges Verzeichnis s. Kosch, Lit.-Lex. 2, 439f.

Literatur

K. H. Silomon, H. C. Eine Bibliographie, 1948; W. Kopplin, Der verkannte Dr. Bürger - Zum Stand der C.Forschung im 90. Geburtsjahr des Dichters, in: Germanischßomanische-Monatsschrift, NF 18,1968. Za

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