Speculum humanae salvationis - Universitätsbibliothek Augsburg, Cod.I.2.2.24

Universitätsbibliothek Augsburg

Beschreibung

Das 'Speculum humanae salvationis' ist, zusammen mit der 'Biblia pauperum', das bekannteste mittelalterliche Werk zur Typologie, jener Grundüberzeugung der christlichen Religion, dass Menschwerdung und Erlösungswerk Christi im Alten Testament bereits in allen Einzelheiten vorgebildet (präfiguriert) waren. Die ersten Handschriften datieren aus dem frühen 14. Jahrhundert. 350 erhaltene lateinische Handschriften, die meisten davon illuminiert, bezeugen die Bedeutung dieses Werkes, ebenso die schon in den 1460er Jahren einsetzenden Drucke. Vorliegende Handschrift zeigt auf jeder Seite stets nur eine kolorierte Federzeichnung mit fünfundzwanzigzeiligem Text, daher nimmt hier ein Kapitel jeweils vier, und nicht, wie üblich, zwei Seiten ein. Die Handschrift erwarb 1456 Konrad Rick, Vikar bei St. Sebald in Nürnberg, der sie mit dem um 1450 gedruckten Blockbuch 'Der Antichrist und die 15 Zeichen' zusammenbinden ließ. 1467 verkaufte Rick den Band zusammen mit anderen Handschriften an das Kloster St. Mang in Füssen, von wo er in der Säkularisation in die Sammlung Oettingen-Wallerstein gelangte. 1935 wurden Handschrift und Blockbuch wieder getrennt und das Blockbuch versteigert. Zuletzt befand es sich in der Sammlung Otto Schäfer in Schweinfurt (Signatur: OS 372). // Datum: 2017

Rechtehinweis Beschreibung

CC0