Bleimedaille Kurfürst Maximilians II. Emanuel von Bayern von 1725

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMILIEN EMANVEL - ELECTEVR DE BAVIER ETA 63"; Geharnischtes Brustbild mit Ordenskette und auf der Schulter eine Reiterdarstellung. Außen Schriftkreis.

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern folgte 1679 seinem Vater, Kurfürst Ferdinand Maria nach. Die ersten Jahre seiner Regierung waren von Kriegen im Dienste des Kaisers geprägt. Er konnte sich als Feldherr im Großen Türkenkrieg mehrfach auszeichnen. Entscheidend sollte für Max II. Emanuel jedoch die Übernahme des Amts eines Generalstatthalters der Spanischen Niederlande (1692) sein. Dorthin zog er sich auch nach seiner Niederlage im Spanischen Erfolgekrieg (1704) zurück und musste bis 1714 im Exil in den Spanischen Niederlanden bleiben. Im Jahr 1711 versuchte der Kurfürst sogar das Kurfürstentum Bayern gegen den erblichen Besitz der Spanischen Niederlande zu tauschen. Dieser Plan wurde jedoch nicht realisiert. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil stellte sich Max II. Emanuel wieder in den Dienst des Reiches und starb 1726, wohl an den Folgen eines Schlaganfalls. Dieses einseitige Medaillon stellt den Kurfürsten im Alter von 63 Jahren dar. Dadurch lässt sie sich auf des Jahr 1725 datieren. Für den Medailleur Dubut, der dieses Kleinod geschaffen hat, bedeutete der Tod Max Emanuels den finanziellen Ruin, da er ab 1727 keine Zahlungen mehr vom Hof erhielt.