Medaille "Für 40-jährige Mitgliedschaft" in der IG Metall Augsburg

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die Medaille aus geprägtem, galvanisch versilberten und oxidierten Messing zur 40-jährigen Mitgliedschaft in der Industriegewerkschaft Metall erhielt ein technischer Zeichner (1900–1992), der bei der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG (MAN) im Werk Augsburg angestellt und 1946 der Gewerkschaft beigetreten war. Für die Jubiläumsfeierlichkeiten und die Gestaltung der Auszeichnungen waren die Gewerkschaftssekretäre der jeweiligen Verwaltungsstelle zuständig. Diese Medaille entwickelte um 1980 der Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ingolstadt in Zusammenarbeit mit der Firma Poellath aus Schrobenhausen. Sie zeigt als Motiv vier zusammenhaltende Hände, ein Symbol für Solidarität. Diese Auszeichnung erhielten zunächst nur Jubilare der IG Metall Ingolstadt. Nach Versetzung des Gewerkschaftssekretärs nach Augsburg wurde die Medaille von 1982 bis 2011 nun auch hier ausgegeben. Die Ursprünge der MAN gehen auf die 1758 gegründete Eisenhütte St. Antony in Oberhausen (NRW) und die 1840 gegründete Sander’sche Maschinenfabrik in Augsburg zurück. Aus St. Antony entwickelte sich 1873 nach Zusammenschlüssen mit anderen Stahl- und Schienenbauunternehmen die Gutehoffnungshütte (GHH) in Oberhausen. Im Süden entstand aus dem Sander’schen Unternehmen nach mehreren Fusionen die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, die 1921 von der GHH übernommen wurde. Der so entstandene MAN-Konzern entwickelte sich zu einem der größten Fahrzeug- und Maschinenbauunternehmen in Europa und für die Stadt Augsburg zum wichtigen Arbeitergeber.