Orientalischer Codex IX - LBC Y 2/94

Landesbibliothek Coburg

Beschreibung

Die als ernestinische Fürstenbibliothek Mitte des 16. Jahrhunderts ins Leben gerufene Bibliothek im Coburger Schloss Ehrenburg wurde im 18. Jahrhundert auf einer soliden theoretischen Grundlage systematisch ausgebaut zu einem enzyklopädisch geordneten Speicher allen Wissens. Die damaligen Coburger Herzöge nahmen darauf inhaltlich wie finanziell großen Einfluss. Maßgeblicher Bibliothekar war der Philosoph Friedrich Karl Forberg. Der ausgezeichnete Ruf der Coburger Hofbibliothek und die Freundschaft mit Christian Friedrich von Stockmar, der grauen Eminenz am Coburger Hof, brachte den 'Weltpoeten' Friedrich Rückert in die Stadt. Hier fand er günstige Voraussetzungen für seine Studien. Die Hofbibliothek konnte ihm orientalische Handschriften, eine Fülle von sprachwissenschaftlichen Standardwerken (Wörterbücher, Grammatiken) zu vielen orientalischen Sprachen und maßgebliche Textausgaben, vor allem des Korans, zur Verfügung stellen. Am 8. August 1820 ist D.(oktor) Friedrich Rückert[s] Erstbesuch dokumentiert. Nicht zuletzt Bleistifteintragungen von seiner Hand zeigen, dass er tatsächlich mit den Coburger Beständen gearbeitet hat. Sie erlauben auch Einblicke in seine Arbeitsweise. Die hier ausgewählte Handschrift weist an mehreren Stellen Notizen von Rückert auf. Rückerts enge Verbindung mit der Coburger Bibliothek führte auch dazu, dass nach und nach fast alle Erstausgaben seiner Werke in den Bestand kamen. Datum: 2018

Autor

Silvia Pfister

Rechtehinweis Beschreibung

CC0