Bildnis Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819 - 1861) (Prinz Albert in schottischer Tracht)

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

In Balmoral genoss es Prinz Albert, sich der einfachen Lebensweise anzupassen und sich in Landestracht mit Kilt, Sporran (Geldbeutel) und Plaid zu kleiden. Die richtige Wahl des Karomusters (Tartan) ist in Schottland entscheidend! Auf dem Porträt von Carl Meinelt ist Prinz Albert in „Royal Stewart“ zu sehen – heute der persönliche Tartan von Queen Elizabeth II. Porzellanmalerei war eine im 19. Jh. beliebte Möglichkeit der farblich brillianten Reproduktion. Meinelt, der hier mit „C.M.“ monogrammiert hat, arbeitete für das Institut von Carl Schmidt, das seit 1833 in Bamberg ansässig war. Sein künstlerischer Anspruch drückt sich darin aus, dass er 1855 in Paris und 1862 in London auf der Weltausstellung präsent war und sogar kleinere Auszeichnungen erhalten hatte. Für das posthume Porzellanbildnis von Prinz Albert lässt sich Vorbild rekonstruieren: Es geht auf ein heute verlorenes Porträt des Malers Edward Henry Corbould (1815-1905) zurück, das Prinz Albert in exakt gleicher Haltung, Kleidung und Umgebung zeigt. Das Interieur mit Kamin, Uhr und Bildern vor einer blauen Tapete gibt wahrscheinlich ein Zimmer auf Balmoral wieder. Dokumentiert wird das Porträt durch eine um 1861 entstandene Fotografie im Format der Carte de Visite. Queen Victoria besaß einen Abzug hiervon, er befindet sich in den Alben der Royal Collection. Der Maler Carl Meinelt muss – wahrscheinlich während seiner Londonreise 1862 – Kenntnis von Corboulds Porträt oder der Fotografie erlangt haben.

Autor

Claudia Däubler-Hauschke

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F