Albert im Ornat des Ritters des Hosenbandordens

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Schon wieder ein Deutscher, wieder ein Coburger! Noch dazu ihr Cousin! Victoria musste die Regierung und das englische Volk von ihrem Ehemann erst überzeugen. War dieser Prinz eines kleinen deutschen Herzogtums würdig genug das Empire zu repräsentieren? Victoria nutzte das Medium Bild, um den charmanten jungen Prinzen Albert den Engländern vertraut zu machen. Sie setzte eine regelrechte Werbekampagne in Gang und vergab einen Porträtauftrag nach dem anderen. Nach ihrer Fertigstellung wurden diese Gemälde meist öffentlich ausgestellt, sowie – mit königlichem Privileg versehen – druckgraphisch reproduziert. Auf diese Weise brachte Victoria selbst private Porträt-Miniaturen unter das Volk und nahm damit Mechanismen des 20. Jahrhunderts vorweg. Sie inszenierte Albert als Medienstar. Die offiziellen Porträts zeigen ihn in verschiedenen Rollen, sei es als Kommandeur englischer Truppen, als Familienvater und Begründer einer neuen Dynastie oder wie hier als Ritter des Hosenbandordens. Vor allem diese frühen Bilder stellen Prinz Albert ganz traditionell wie einen Herrscher dar und sollen sein Einstehen für die Nation demonstrieren. Auf George Pattens Porträt trägt Albert zum Mantel des Hosenbandordens die Ordenskette mit St.-Georgs-Anhänger und das Knieband. Im Dezember 1839 hatte ihn Queen Victoria als Ordensritter ernannt. Die Insignien wurden anschließend nach Deutschland gebracht und im Januar 1840 bei einer feierlichen Zeremonie in Gotha von Ernst I. an Prinz Albert überreicht.

Autor

Claudia Däubler-Hauschke

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F