König Konrad II. von Sizilien und Herzog von Schwaben (Konradin) verleiht der Stadt Augsburg ein Judenprivileg

Staatsarchiv Augsburg

Beschreibung

Unrühmlich und tragisch verlief das Leben des letzten Staufers Konradin (1252-1268), Enkel des großen Kaisers Friedrich II. (geb. 1194, reg. 1212-1250). Im Konflikt mit dem Papsttum hatten die Staufer die Kronen des Reichs, Siziliens und Jerusalems verloren und standen kurz vor ihrem Aussterben. Um das Erbe seiner Familie in Süditalien einfordern zu können, benötigte der 14-jährige Konradin das Geld der Städte Schwabens und der Juden. Der Augsburger Gemeinde um „Dauyd“ und „Liebermanus“ nötigte er 30 Pfund Pfennige ab und unterstellte sie für fünf Jahre der Stadt Augsburg. Konradins beanspruchte Titel bargen kaum mehr genügend Autorität. Diesem Umstand ist es geschuldet, dass sein königliches Siegel der Stadt Augsburg zur Beglaubigung nicht mehr ausreichte und vier Siegel lokaler Adeliger angebracht werden mussten.

Author

Johannes Kroh

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