Rore-Codex, illuminiert von Hans Mielich

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der aus Flandern gebürtige Cipriano de Rore (gest. 1565) war der Lieblingskomponist von Albrecht V. (Herzog 1550-1579), der ihn so schätzte, dass er Rores Motetten eine der beiden von ihm in Auftrag gegebenen großformatigen illuminierten Prachthandschriften widmete. Das auf Pergament geschriebene, heute als "Rore-Codex" bekannte Chorbuch mit der Signatur Mus.ms. B umfasst 153 großformatige Blätter. Rore hielt sich zur Entstehungszeit des Kodexes in München auf, er stellte dem Herzog 26 weltliche und geistliche Motetten zu vier bis acht Stimmen für die Handschrift zur Verfügung. Für 11 der Motetten bildet der Rore-Kodex die früheste Quelle. Auf 82 Seiten befinden sich Miniaturen des Hofmalers Hans Mielich (1516-1573), darunter 8 ganzseitige, u.a. ein Porträt Rores am Schluss, für das der Komponist dem Maler möglicherweise Modell gesessen hat. Der Beginn jeder enthaltenen Komposition ist mit Miniaturen ausgestattet. Die Miniaturen zeigen mythologische, historische und biblische Szenen, die sich auf die in den Motetten vertonten Texte beziehen. Datum: 2016

Autor

Bayerische Staatsbibliothek, Musikabteilung

Rechtehinweis Beschreibung

CC0