Beschreibung
Die Existenz dieser kleinen Liedkomposition war der Forschung völlig unbekannt, als das Autograph erst 2007 innerhalb des Nachlasses von Franz Graf Pocci (1807-1876) in der Bayerischen Staatsbibliothek entdeckt wurde. Es handelt sich um die Vertonung eines unbekannten Gedichtes "Wenn die letzten Sterne bleichen", das Franz Liszt (1811-1886) während eines Münchner Aufenthaltes, bei dem er vier öffentliche Konzerte gab, für Pocci niedergeschrieben hatte, wie die Widmung verrät: "Bey Frau von | Arnim | für den Grafen | Pocci geschrieben | 20 October 1843 F. Liszt". Liszt und Pocci waren an diesem Abend Gäste im Salon von Bettina von Arnim (1785-1859), die sich mit ihren drei Töchtern zur gleichen Zeit in München aufhielt. Vermutlich hat die von Liszt verehrte Armgart von Arnim (1821-1880) das Lied bei dieser geselligen Zusammenkunft aus der Taufe gehoben. Die Niederschrift des Lieds, das Liszt wohl in aller Eile notierte, weist zahlreiche Korrekturen auf. Datum: 2016
Autor
Bayerische Staatsbibliothek, Musikabteilung