Paul Heyse (1830-1914) Nachlass: Briefe von Paul Heyse an Julius Grosse - BSB Heyse-Archiv VI. Grosse, Julius

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Zu den fruchtbarsten Größen aus dem Münchener Dichterkreis "Die Krokodile" um Emanuel Geibel und Paul Heyse zählt zweifellos Julius Waldemar Grosse (1828-1902). Der Dramatiker, Lyriker und Erzähler war zwar nicht von König Maximilian II. berufen worden, sondern kam auf eigenen Antrieb aus seiner Heimat Erfurt nach München, um sich der Malerei zu widmen. Schon bald aber entschied er sich für die Schriftstellerei und schloss sich in Dichtungsverständnis, Stoffen und Formen dem Münchener Dichterkreis an. Trotz freundschaftlicher Rücksichten behielt sich Grosse, der von 1862 bis 1867 das Morgenblatt der Bayerischen Zeitung redigierte, Unabhängigkeit im Urteil vor. Seit 1870 war er Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung. "Und so widerwärtig auch die Schicksale waren, mit denen er zu kämpfen hatte: niemals ließ er es zu, daß der in ihm flutende Strom von Poesie durch diese Schicksale getrübt oder zu knechtischen Diensten herabgewürdigt worden wäre" (Max Haushofer). Im Nachlass von Paul Heyse liegen 103 Briefe von Grosse an Heyse aus den Jahren 1854 bis 1913 vor. Letzterer trat als Autor von über 150 Novellen, Organisator der Literaturszene, Streiter für die Rechte seiner Zunft, Vermittler zwischen Deutschland und Italien und Literaturnobelpreisträger in Erscheinung (Heyse-Archiv V.105). Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0