Leonhart Fuchs, New Kreüterbuch, Basel 1543 (Bayerische Staatsbibliothek, Rar. 2037)

Leonhart Fuchs (1501-1566) aus Wemding (heute Landkreis Donau-Ries) hatte seit dem Frühjahr 1526 eine medizinische Professur in Ingolstadt inne. Da Fuchs ein überzeugter Anhänger Martin Luthers (1483-1546) war, kam es zu Konflikten mit der Universitätsleitung.

1528 ging Fuchs als Leibarzt des Markgrafen Georg von Brandenburg-Ansbach (1484-1543, Markgraf 1515-1543) in das protestantische Ansbach. 1533 wurde er erneut als Professor nach Ingolstadt berufen. Aufgrund seiner protestantischen Einstellung kam es allerdings noch im gleichen Jahr zu Problemen und Fuchs ging zunächst zurück nach Ansbach. 1535 wechselte er an die Universität Tübingen, wo er bis zu seinem Tod lehrte.

Leonhart Fuchs gilt als einer der drei „Väter der Botanik“. Ihm zu Ehren benannte der Botaniker Charles Plumier (1646-1704) seine 1695 in Südamerika entdeckte Pflanze „Fuchsia“. Fuchs´ Hauptwerk war das "Kräuterbuch", 1542 in lateinischer Sprache erschienen (De Historia stirpium) und 1543 in einer deutschen Fassung (New Kreüterbuch). Im Zeichen des Humanismus orientierte sich Fuchs vor allem am arzneikundlich-botanischen Wissen der griechischen Antike.

Das "New Kreüterbuch" enthält 517 Holzschnitte von Pflanzen, die alphabetisch nach den griechischen Pflanzennamen geordnet sind. Neben einer genauen Beschreibung der einzelnen Pflanze und ihrem Vorkommen wird auch ihre Wirkung als Arzneimittel angeführt. Die beiden Maler der Abbildungen sowie der Formschneider sind auf der letzten Buchseite dargestellt.

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