Zimelien-Autographen aus der Bayerischen Staatsbibliothek

Wertvolle Einzelstücke aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek werden Zimelien genannt. Sie stammen von Autoren nicht-bayerischer Provenienz und sind in der Zimelien-Autographen-Sammlung zusammengefasst.

Derzeit umfasst die Sammlung von Einzelautographen rund 35.000 Stücke. Sie wurde 1858 gegründet im Sinne einer möglichst vollständigen Sammlung von „Handschriftenproben“ der bedeutendsten Persönlichkeiten aus Geschichte, Kunst und Wissenschaft. Sie weist damit ein breites Erwerbungsspektrum in zeitlicher, räumlicher und fachlicher Hinsicht auf. Unter den Autographen befinden sich auch solche von bekannten Schriftstellern und Literaten, meist Briefe an verschiedene, auch unbekannte Adressaten. Die ältesten hier gezeigten Autographen stammen vom Philosophen, Humanisten und Theologen Philipp Melanchthon (1497-1560). Die jüngsten sind vom Dramatiker, Lyriker, Librettisten und Mitbegründer der Salzburger Festspiele Hugo von Hofmannsthal (1874-1929).

In bavarikon ist eine Auswahl von Zimelien-Autographen aus den folgenden Jahrhunderten zu sehen:

18. Jahrhundert

Aus dem 18. Jahrhundert sind in dieser Sammlung Briefe von Beauchmarchais, Claudius, Fichte, Franklin, Gottsched, Hamann, Herder, Klopstock, Körner, Lessing, Voltaire, Wieland und Winckelmann enthalten.

Benjamin Franklins Brief an Peter Collinson vom 1. Juni 1750 ist ein wertvolles Dokument über die Entstehungsgeschichte seiner Forschungen auf dem Gebiet der Elektrizität.


19. Jahrhundert

Für das 19. Jahrhundert sind Briefe von Balzac, Goethe, Eichendorff, Hauser, Hoffmann, Hölderlin, Kleist, Mörike, Storm, Tolstoj und Zola überliefert.

Die Briefe des russischen Schriftstellers Lev N. Tolstoj an den Münchner Robert Piloty geben Auskunft über die schwere Hungersnot und Choleraepidemie in Russland während der Jahre 1891 bis 1892.


20. Jahrhundert

Das 20. Jahrhundert wartet vor allem mit zwei Briefsammlungen Hugo von Hofmannsthals an Elsa und Hugo Bruckmann sowie an Clemens von und zu Franckenstein auf. Darüber hinaus existiert ein Abschiedsbrief der bayerischen Schriftstellerin Lena Christ.

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>> Diese Sammlung ist ein Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek.

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