Literatur in Bayern - Werke aus der Bayerischen Staatsbibliothek

bavarikon zeigt Bayerns literarische Schätze, ausgewählte Höhepunkte, die in ihrer Entstehung, Überlieferung und Wirkung einen Bezug zu Bayern haben und in die Literaturgeschichte eingegangen sind. Spannweite und Vielfalt dieser Literatur aus zwölf Jahrhunderten lassen sich hier aus digitalisierten Handschriften - teils prächtig illuminiert -, Drucken, Manuskripten und Briefen exemplarisch ablesen.

Früh- und Hochmittelalter

Aus dem Früh- und Hochmittelalter stammen so bedeutende Werke wie das Wessobrunner Gebet (Clm 22053), der Parzival (Cgm 19) von Wolfram von Eschenbach oder die Handschrift A (Cgm 34) des Nibelungenlieds, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe erklärt wurde.

Spätmittelalter

Die Literatur des Spätmittelalters ist von einer Vielfalt an Stoffen, Themen, Gattungen und Formen geprägt. Der epische Zyklus Das Buch der Abenteuer (Cgm 1) von Ulrich Füetrer ist eine bearbeitete Zusammenstellung von 13 höfischen Romanen des 13. Jahrhunderts und mit 12.000 Versen die größte deutsche Pergamenthandschrift der Bayerischen Staatsbibliothek. Eines der erstaunlichsten Erzählwerke des deutschen Spätmittelalters ist ferner das komisch-lehrhafte Epos Der Ring von Heinrich Wittenwiler aus dem 15. Jahrhundert.

Frühe Neuzeit

Mit Beginn der Neuzeit erscheint 1509 in Augsburg das Volksbuch Fortunatus (Rar. 480), der erste große frühbürgerliche Roman. Aus dem literarischen Barock des 17. Jahrhunderts zeigt die Sammlung neben jesuitischen Schuldramen wie dem Cenodoxus (Clm 11797) unter anderem die Liedsammlung Rhitmorum varietas des Johannes Werlin (ab Cgm 3636). Der wohl bedeutendste bayerische Roman der Aufklärung im 18. Jahrhundert ist Das Leben des guten Jünglings Engelhof (Res/P.o.germ. 1587 x) von Lorenz Westenrieder.

19. Jahrhundert

Aus dem 19. Jahrhundert sind in dieser Sammlung Werke, Manuskripte, Briefe und Materialien enthalten, beispielsweise von Jean Paul, Adalbert Stifter, August Graf von Platen oder Paul Heyse. Eine Besonderheit stellen die Protokollbücher der Münchener Dichtervereinigung „Zwanglose Gesellschaft“ mit ihren zahlreichen Karikaturen und Zeichnungen des „Kasperlgrafen“ Franz von Pocci dar. Wertvolle Einzelstücke von Autoren nicht-bayerischer Provenienz wie Gotthold Ephraim Lessing, Wolfgang Johann von Goethe, Friedrich Hölderlin, Honoré de Balzac oder Leo Tolstoi sind in der Zimelien-Autographen-Sammlung zusammengefasst.

20. Jahrhundert

Politische, satirische, kultur- und zeitkritische Tendenzen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts lassen sich an den Manuskripten folgender Autorinnen und Autoren ablesen: Ernst Toller, Heinrich Lautensack, Oswald Spengler und Lena Christ.


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