Karten und Pläne aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek

Die Bayerische Staatsbibliothek hütet einen umfangreichen Schatz an historischen Karten aus aller Welt. Davon dokumentieren zahlreiche Kartenblätter die politische, wirtschaftliche und räumliche Entwicklung Bayerns.

Die ältesten Karten stammen aus dem 16. Jahrhundert. Den bedeutendsten Teil des Bestandes bilden die Karten und Atlanten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, darunter unter anderem eines von weltweit nur zwei bekannten Exemplaren der Carta Marina des Olaus Magnus (1539) sowie seltene Atlanten von Ortelius, Mercator, Blaeu, Homann, Seutter, Lotter und Probst. Die Auswahl für bavarikon enthält neben großen Kartenwerken auch Karten zu einzelnen Regionen und historischen Territorien, darüber hinaus thematische Karten sowie Stadtpläne.

Ein frühes Projekt der Kartografie stellen die Landtaflen Philipp Apians (1531-1589), seinerzeit Professor der Mathematik an der bayerischen Landesuniversität in Ingolstadt, dar. Es handelt sich dabei um 24 Kartensegmente sowie eine Übersichtskarte, die Apian auf Basis seiner systematischen Vermessungsreisen von 1554 bis 1561 anfertigte und 1567 in Holz schneiden ließ. 1568 erschienen die Landtaflen erstmals über die Druckerei Apians. Die Vermessung Bayerns durch Apian ist die genaueste ihrer Zeit: So bildeten die Landtaflen bis in die napoleonische Zeit die Grundlage für alle kartografischen Darstellungen Bayerns. Erst der Topographische Atlas vom Königreiche Baiern wurde qualitativ zu einem würdigen Nachfolgeprojekt der kartografischen Arbeiten Apians.

Auch der Topographische Atlas gehört zu den großen in bavarikon ausgestellten Kartenwerken und basiert auf der systematischen Landvermessung Bayerns, die vom 1801 gegründeten Statistisch-Topographischen Bureau, dem heutigen Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, durchgeführt wurde. Auf Basis der handgefertigten Landaufnahmen ordnete Kurfürst Maximilian IV. Joseph (1756-1825), ab 1806 König Max I., die Erstellung des (nach heutigem Verständnis irreführend benannten) Atlas im Maßstab 1: 50.000 an. Die als Kupferstiche angefertigten Atlas-Blätter erschienen zwischen 1812 und 1867.

Weitere herausragende Historische Karten in bavarikon sind die Karten Georg Philipp Finckhs (1608-1679), dessen Materialsammlung zur Aktualisierung der Landtaflen Apians in die Erstellung einer eigenen Karte Altbayerns mündete, der unvollendet gebliebene Strom-Atlas Adrian von Riedls (1746-1809), der sich auf großformatigen Blättern mit Karten und Bildern sowohl den bayerischen Flüssen und Seen als auch den zugehörigen Brücken und Monumenten widmet, die zahlreichen Karten von München sowie die Karten der bedeutenden bayerischen Verlage Homann und Seutter.

Handschriften und Drucke aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek zum Thema Geographie bilden in bavarikon einen eigenen Bereich.

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